Richard Werner, ein weltbekannter Ökonom, diskutiert in einem Interview mit Tucker Carlson die Mechanismen, durch die Banken Geld aus dem Nichts schaffen, und die weitreichenden Auswirkungen dieser Praktiken auf Wirtschaft, Krieg und globale Politik. 2014 lieferte er erstmals empirische Evidenz dafür, dass Geschäftsbanken bei Kreditvergabe „Geld aus dem Nichts" schaffen – ein Ergebnis, das seine Theorie stützt. Ein empfehlenswertes Interview-Video ist dieses Highlight, in dem er erklärt, wie er die empirische Frage untersucht hat, ob Banken tatsächlich Geld bei Kreditvergabe schaffen.
In diesem fast dreistündigen Interview bringt Richard Werner seine Kernthesen zur Geldschöpfung, zu Fehlanreizen im Bankensystem und zu den geopolitischen Implikationen moderner Geldpolitik auf den Punkt. Er verbindet klassische geldtheoretische Analysen mit Zeitgeschichte und persönlichen Erlebnissen, um zu zeigen, dass Macht und Geld untrennbar verwoben sind.
Richard Werner (*5. Januar 1967 in Landau an der Isar) ist ein deutscher Wirtschaftswissenschaftler und Professor für Banking und Economics an der University of Winchester. Er ist bekannt für seine Quantity Theory of Credit (Quantitätstheorie des Kredits), die eine Trennung zwischen kreditbasierter Geldschöpfung für die Realwirtschaft und für Finanzmärkte einführt. Werner war von 1994 bis 1998 Chefökonom bei Jardine Fleming Securities (Asia) in Tokio und arbeitete später u. a. als Senior Managing Director bei Bear Stearns Asset Management sowie als Berater für die Asiatische Entwicklungsbank und die Bank of Japan. Er lehrte an der Sophia Universität Tokio, dann an der Universität Southampton (2005–2018), später an der Universität Winchester und war Vertretungsprofessor an der Goethe-Universität Frankfurt. Erstmals in Fachkreisen geprägt wurde der Begriff „Quantitative Easing" 1995 von ihm in einem Artikel der Nikkei, als er eine gezielte Ausweitung der Kreditvergabe durch Geschäftsbanken vorschlug – also eine "echte" QE, nicht nur Liquiditätshochdruck. Sein Buch „Princes of the Yen" (2001/2003) über Japans Zentralbank und ihre Rolle beim Entstehen der „lost decade" wurde ein Nummer‑1‑Bestseller in Japan.
Richard Werner hat 2014 (in einer empirischen Studie mit der Raiffeisenbank Wildenberg) erstmals direkt nachgewiesen, dass Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe neues Geld „aus dem Nichts" schaffen – also keine Einlagen verleihen, wie es in Lehrbüchern oft dargestellt wird.
Schlüsselpunkt seiner Theorie („Disaggregierte Kredittheorie"):
▶️ Studie: "Can banks individually create money out of nothing?"
Er fordert daher, dass Notenbanken die Kreditverwendung regulieren, nicht nur den Zinssatz. Das unterscheidet ihn fundamental von der neoklassischen Ökonomie.
Richard Werner ist ein starker Befürworter von dezentralen, gemeinnützigen Regionalbanken, wie z. B. den deutschen Sparkassen oder Volksbanken. Diese:
Er gründete in Großbritannien die Organisation Local First CIC, um ein Netzwerk von lokalen Banken zu etablieren – inspiriert von Deutschlands Bankenstruktur.
Ziel: Finanzielle Souveränität auf kommunaler Ebene. „Die Existenz kleiner Banken ist entscheidend für eine stabile, gerechte und innovative Wirtschaft."
Werner warnt vor den Risiken von Central Bank Digital Currencies (CBDCs):
Er nennt CBDCs eine potenzielle Infrastruktur für Totalitarismus, wenn sie ohne demokratische Kontrolle eingeführt werden.
Seine Forderung:
Hauptthemen:
Fazit: Das Interview bietet tiefgehende Einblicke in die Funktionsweise und den Einfluss von Banken und Zentralbanken. Werner argumentiert nachdrücklich für ein besseres Verständnis und eine Reform dieser Systeme, um negative wirtschaftliche und soziale Auswirkungen zu vermeiden.